Kleiner Kompatibilitätstest
05.03.2017, 15:36
Hallo,
ich habe diesen Dimmer gekauft, um damit die 6flammige Flurbeleuchtung mit GU10-Leuchtmitteln zu betreiben. Da die Kompatibilitätsmatrix von ELV diesen Dimmer noch nicht umfaßt (folgt wohl noch), habe ich meinen eigenen Test gemacht und vier verschiedene dimmbare GU10-LED-Leuchtmittel gekauft und verglichen.
Meine Anforderung: Die Verwendung als Nachtlicht bei einer einstelligen Prozentzahl sollte möglich sein. Ansonsten sollten die Leuchtmittel nicht zu stark sein, 6W war so eine absolute Obergrenze. Flackern und brummen ist natürlich ebenfalls nicht erwünscht.
Das Ergebnis stelle ich hiermit gerne der ELV-Community zur Vergfügung. Es ist natürlich subjektiv.
Grundsätzlich konnte ich keine Unterschiede feststellen zwischen Einzelbetrieb und gleichzeitigem Betrieb von bis zu 6 (auch unterschiedlichen) Lampen.
Fangen wir mal mit OSAM LED SUPERSTAR 3,1W, warmweiß (Best-Nr: 68124374). Das war leistungsmäßig die schwächste im Bunde, aber eben auch die sparsamste. Leichte Einschaltverzögerung, dimmbar ab 2%, recht linearer Verlauf. Auch einzeln funktionsfähig am Dimmer und vergleichsweise preisgünstig.
Eine weitere OSRAM LED SUPERSTAR 5,5W mit GlowDim-Funktion (Best-Nr: 68124306) ist extrem hell und damit reichlich oversized für unseren Flur. Die GlowDim-Funktion ist über separate LEDs gelöst und kommt recht "stufig" daher. Bis etwa 30% ist diese Lampe seeehr warmweiß und so ab 50% wird sprunghaft auf 'normales' Warmweiß mit den angegebenen 2.700K umgestellt. Das war die einzige Lampe, die sogar noch bei 1% leicht herumflackert. Keine Einschaltverzögerung.
Auch im "Test" war die Philips Master LEDSpot DIMTONE 4W (Best-Nr: 68121141). Die war eigentlich von den technischen Daten her mein Favorit, aber hat sich in der Praxis von allen vieren als am wenigsten geeignet für diesen Dimmer herausgestellt. Erst bei 10% geht sie überhaupt an, dimmt man anschließend runter, dann gehen auch 5%, bei 2% geht sie aus. Und wie gesagt - erst bei 10% überhaupt an. Für meine Nachtlicht-Funktion taugt das schon nicht. Auch hier der wärmere Lichtton beim runterdimmen, ebenfalls per separater LED, aber mit besseren Übergang als die OSRAM. Generell funktioniert auch diese Lampe mit dem Dimmer, aber es geht eben auch besser, wie das andere Philips Modell zeigt.
Zu guter Letzt mein klarer Sieger: Philips LED Reflektorlampe 4,5W mit Dimtone (Best-Nr: 68127200). Offenbar eher als 'Value' angelegt und preislich günstiger als die Master harmoniert sie mit diesem Homematic-Dimmer ganz hervorragend.
Praktisch keine Einschaltverzögerung, leichtes Flackern bei 2% und stabiles Licht bei 3%. Schön linear gehts weiter bis auf 100%, hier ist auch das DimTone am Besten umgesetzt, man sieht fast nichts davon, die Übergänge sind fließend. Das Einschalten mit 3% geht genauso schnell wie mit allen anderen Zwischenwerten. Zwischenzeitlich gab es mal leichtes Flackern, das ist mir aber später nicht mehr aufgefallen.
In der Konfiguration mit 6 von diesen Leuchtmitteln habe ich mal eine Homematic Strom-Meß-Steckdose vor den Dimmer gehangen und bei verschiedenen %-Werten gemessen. 100% sollten rein rechnerisch 27W ergeben (6x 4,5). Tatsächlicher Verbrauch bei 100%: 28,7W.
3%: 1,6W (für alle 6 zusammen inkl. Dimmereigenverbrauch!)
4%: 2W; 5%: 2,5W; 10%: 4,6W; 20%: 8,5W; 30%: 11,5W; 40%: 14,2W; 50%: 16,8W.
Man sieht also eine ziemlich lineare Verteilung des Stromverbrauchs je nach Dimmstellung und das spiegelt sich auch in der Lichtleistung wider.
Fazit:
Alle vier getesteten Leuchtmittel funktionieren sowohl einzeln als auch im 6er-Verbund mit diesem Dimmer, bislang ohne Flackern und ohne Brummen. Klarer Favorit ist die Philips 4,5W, die sehr weit runter geht und dabei tatsächlich auch noch Strom spart (vergessen wir mal die Blindleistung).
Der Bausatz selbst stellt kein allzu großes Problem dar, lediglich die Antennenhalter rasten nicht richtig ein und wackeln da ein bißchen rum. Es ist allerdings sehr schade, dass Glimmlampen in den Tastern nicht unterstützt werden. Somit werde ich wohl um ein Koppelrelais nicht herumkommen um nicht alle Schalter tauschen zu müssen. Also das hätte man sicherlich auch besser und kompatibler für Bestandsinstallationen lösen können.
Wenn das jetzt noch ein paar Jahre so läuft wie jetzt, dann isses perfekt.
Grüße
Postman
ich habe diesen Dimmer gekauft, um damit die 6flammige Flurbeleuchtung mit GU10-Leuchtmitteln zu betreiben. Da die Kompatibilitätsmatrix von ELV diesen Dimmer noch nicht umfaßt (folgt wohl noch), habe ich meinen eigenen Test gemacht und vier verschiedene dimmbare GU10-LED-Leuchtmittel gekauft und verglichen.
Meine Anforderung: Die Verwendung als Nachtlicht bei einer einstelligen Prozentzahl sollte möglich sein. Ansonsten sollten die Leuchtmittel nicht zu stark sein, 6W war so eine absolute Obergrenze. Flackern und brummen ist natürlich ebenfalls nicht erwünscht.
Das Ergebnis stelle ich hiermit gerne der ELV-Community zur Vergfügung. Es ist natürlich subjektiv.
Grundsätzlich konnte ich keine Unterschiede feststellen zwischen Einzelbetrieb und gleichzeitigem Betrieb von bis zu 6 (auch unterschiedlichen) Lampen.
Fangen wir mal mit OSAM LED SUPERSTAR 3,1W, warmweiß (Best-Nr: 68124374). Das war leistungsmäßig die schwächste im Bunde, aber eben auch die sparsamste. Leichte Einschaltverzögerung, dimmbar ab 2%, recht linearer Verlauf. Auch einzeln funktionsfähig am Dimmer und vergleichsweise preisgünstig.
Eine weitere OSRAM LED SUPERSTAR 5,5W mit GlowDim-Funktion (Best-Nr: 68124306) ist extrem hell und damit reichlich oversized für unseren Flur. Die GlowDim-Funktion ist über separate LEDs gelöst und kommt recht "stufig" daher. Bis etwa 30% ist diese Lampe seeehr warmweiß und so ab 50% wird sprunghaft auf 'normales' Warmweiß mit den angegebenen 2.700K umgestellt. Das war die einzige Lampe, die sogar noch bei 1% leicht herumflackert. Keine Einschaltverzögerung.
Auch im "Test" war die Philips Master LEDSpot DIMTONE 4W (Best-Nr: 68121141). Die war eigentlich von den technischen Daten her mein Favorit, aber hat sich in der Praxis von allen vieren als am wenigsten geeignet für diesen Dimmer herausgestellt. Erst bei 10% geht sie überhaupt an, dimmt man anschließend runter, dann gehen auch 5%, bei 2% geht sie aus. Und wie gesagt - erst bei 10% überhaupt an. Für meine Nachtlicht-Funktion taugt das schon nicht. Auch hier der wärmere Lichtton beim runterdimmen, ebenfalls per separater LED, aber mit besseren Übergang als die OSRAM. Generell funktioniert auch diese Lampe mit dem Dimmer, aber es geht eben auch besser, wie das andere Philips Modell zeigt.
Zu guter Letzt mein klarer Sieger: Philips LED Reflektorlampe 4,5W mit Dimtone (Best-Nr: 68127200). Offenbar eher als 'Value' angelegt und preislich günstiger als die Master harmoniert sie mit diesem Homematic-Dimmer ganz hervorragend.
Praktisch keine Einschaltverzögerung, leichtes Flackern bei 2% und stabiles Licht bei 3%. Schön linear gehts weiter bis auf 100%, hier ist auch das DimTone am Besten umgesetzt, man sieht fast nichts davon, die Übergänge sind fließend. Das Einschalten mit 3% geht genauso schnell wie mit allen anderen Zwischenwerten. Zwischenzeitlich gab es mal leichtes Flackern, das ist mir aber später nicht mehr aufgefallen.
In der Konfiguration mit 6 von diesen Leuchtmitteln habe ich mal eine Homematic Strom-Meß-Steckdose vor den Dimmer gehangen und bei verschiedenen %-Werten gemessen. 100% sollten rein rechnerisch 27W ergeben (6x 4,5). Tatsächlicher Verbrauch bei 100%: 28,7W.
3%: 1,6W (für alle 6 zusammen inkl. Dimmereigenverbrauch!)
4%: 2W; 5%: 2,5W; 10%: 4,6W; 20%: 8,5W; 30%: 11,5W; 40%: 14,2W; 50%: 16,8W.
Man sieht also eine ziemlich lineare Verteilung des Stromverbrauchs je nach Dimmstellung und das spiegelt sich auch in der Lichtleistung wider.
Fazit:
Alle vier getesteten Leuchtmittel funktionieren sowohl einzeln als auch im 6er-Verbund mit diesem Dimmer, bislang ohne Flackern und ohne Brummen. Klarer Favorit ist die Philips 4,5W, die sehr weit runter geht und dabei tatsächlich auch noch Strom spart (vergessen wir mal die Blindleistung).
Der Bausatz selbst stellt kein allzu großes Problem dar, lediglich die Antennenhalter rasten nicht richtig ein und wackeln da ein bißchen rum. Es ist allerdings sehr schade, dass Glimmlampen in den Tastern nicht unterstützt werden. Somit werde ich wohl um ein Koppelrelais nicht herumkommen um nicht alle Schalter tauschen zu müssen. Also das hätte man sicherlich auch besser und kompatibler für Bestandsinstallationen lösen können.
Wenn das jetzt noch ein paar Jahre so läuft wie jetzt, dann isses perfekt.
Grüße
Postman